Transmutation News Oktober 2012 Sandra Ingerman

Während sich der Dezember 2012 nähert sehe ich zunehmend Artikel die Vorhersagen für diese zeit publizieren. Ich habe eher die Tendenz, mich von Zukunftsvorhersagen aller Art fernzuhalten. Ich habe mich früher der Astrologie und Medien zugewandt, um Rat über die Richtung meines Lebens zu finden. Aber über die Jahre habe ich herausgefunden, dass der beste Weg mit dem Leben umzugehen darin besteht, in der Gegenwart zu bleiben und mit dem umzugehen, was auftaucht, und dass es die Entscheidungen der Gegenwart sind, die letztendlich die Zukunft herausarbeiten.

Ich möchte in keiner Weise über mediale oder astrologische Arbeit urteilen. Ich habe wirklich Respekt  für diese Arbeit, und viele meiner FreundInnen und SchülerInnen sind brilliante AstrologInnen und Medien. Und diese Systeme können uns dabei helfen, die Strömungen zu sehen, die uns in die Gegenwart führen, Werkzeuge zu erlangen, gegenwärtige Herausforderungen durch zu arbeiten.

Zeitweise arbeite ich selbst mit AstrologInnen und Medien, um Werkzeuge zu bekommen, um mit Herausforderungen fertig zu werden, die mir entgegentreten.

Gleichzeitig denke ich aber auch, dass sich viele Menschen Praktizierenden zuwenden, die ihnen die Zukunft vorhersagen. Ich denke, diese Sehnsucht, die Zukunft zu kennen, ist ein Weg sich sicher zu fühlen. Auch wenn jemand eine Vorhersage trifft, die große Herausforderungen aufzeigt, gibt es da ein falsches Gefühl von Sicherheit und ein Gefühl der Kontrolle, dass daher  kommt, dass wir zu wissen glauben was kommen wird.

Natürlichmögen wir es alle zu hören, dass alles in unserer Zukunft wunderbar sein wird und können dann enttäuscht reagieren, wenn uns das  Leben plötzlich andere Situationen bringt, als wir erwartet hätten.

Aber wie ich schon seit Jahren geschrieben habe, die spirituelle Richtung die ich immer wieder erhalte: Es ist unsere Gegenwart, die unsere Zukunft kreiert. Je mehr wir also lernen, in der Gegenwart zu sein, mit dem was ist, unsere spirituelle Arbeit machen, unser Bewusstsein erhöhen, uns jeder Herausforderung stellen, die auftaucht, und in den Spirit vertrauen, dass er uns in Zeiten der Herausforderungen begleitet, umso mehr können wir gegenwärtig die Strömungen transformieren und enden damit, die Zukunft zu verändern.

Wollen wir nicht am Ende unseres Lebens diese großartige Erde so bewusst wie möglich verlassen? Das Bewusstsein, dem wir entgegenstreben, kommt aus dem wie wir leben. Es liegt jenseits der Bücher die wir lesen, und der Workshops die wir besuchen. Natürlich können uns Bücher und Workshops inspirieren. Aber am Ende müssen wir alle unsere eigene Arbeit machen.

Ich fühlte mich sehr von einem Artikel inspiriert, den ein Freund mir schickte: er wurde von Carlos Barrios, einem Maya-Ältesten geschrieben. Seine (englische) Website ist: http://www.carlosbarrios.org

Ich möchte etwas aus diesem Artikel mit euch teilen. Er schrieb:

„AnthropologInnen besuchen die Tempelanlagen und lesen Inschriften und kreieren Geschichten über die Maya, aber sie lesen die Zeichen nicht korrekt. Es ist nur ihre eigene Vorstellung. Andere wiederum schreiben im Namen der Maya über die Prophezeiung. Sie sagen, dass die Welt am 21. Dezember 2012 untergehen wird. Die Maya Ältesten ärgen sich darüber. Die Welt wird nicht enden. Sie wird transformiert.“

Weiters sagt Carlos Barrios, dass jetzt die Zwischenzeit ist, die Zeit des Überganges.

Ich denke, wir alle können viel damit anfangen, dass wir in einem Übergang sind. Und ich weiß, viele von uns sind frustriert darüber, in so einem Zwischen-Zustand zu sein. Es fühlt sich nicht gut an für uns, denn da ist nichts was wir „tun“ können. Wir können nur unsere Arbeit weiter machen. Die Herausforderung sind unser Ego und unser Verstand, denn sie wollen sofortige Ergebnisse unserer Arbeit sehen.

Ich möchte etwas sehr Persönliches mit euch teilen über die Kraft des Zustandes der bedingungslosen Liebe in einer Zeit des Überganges. Denn Übergangszeiten bereiten uns auf den Tod vor. Das kann der Tod des physischen Körpers sein oder der Tod einer bestimmten Art zu leben.

In den letzten Jahren habe ich immer wieder einmal darüber geschrieben, wie ich meine in die Jahre gekommenen Eltern nach Santa Fe geholt habe, damit sie näher bei mir sind.

Mein Vater starb vor einem Jahr im Alter von 97. Er litt an einer Demenz und die letzten Lebensmonate und seine letzten Lebensmonate waren sehr herausfordernd, da er sehr gewalttätig wurde.

Ich wusste, dass mein Vater dabei Traumata durcharbeitete, an denen er in der Vergangenheit gelitten hatte. Und ich wusste auch, dass ich eine Möglichkeit des Heilens für ihn kreieren könnte.

Da ich jeden Tag bei ihm war, hatte ich die Kontrolle darüber, wer in seien Präsenz kam. Und ich bezahlte extra einen Assistenten für seine Pflege. Die einzigen Menschen, denen es in den letzten beiden Monaten seines Lebens erlaubt war, meinen Vater zu sehen, waren fürsorgliche Personen, die ihm bedingungslose Liebe trotz seines Verhaltens entgegen brachten. Und das galt natürlich auch für mich.

Als er starb, tat er das von einem so unglaublichen Zustand des Friedens aus. Seine Transzendenz erfolgte so schnell und er reiste zur Quelle zurück wie ein Geschoß. Es war offensichtlich, dass er im Sterben seine Heilung vollendet hatte.

Viele von uns pflegen in diesen Tagen ihre ältlichen Eltern. Und fortwährend höre ich von meinen FreundInnen und SchülerInnen, welch traumatisches Leben ihre Eltern gehabt hatten, wo nun aber eine Situation entstanden ist, wo sie, gehalten in Liebe, die Vergangenheit heilen können.

Ich spreche mit so vielen darüber, wie das einfache Halten in Liebe während des letzten Überganges für jemanden einen Zustand von Liebe für sie oder ihn kreiert, sodass das wahre Heilen der Wunden der Vergangenheit geschehen kann. Für viele kann dieser Übergang länger sein, als das für Außenstehende sonnvoll erscheinen mag. Jahre können dabei vergehen, wenn jemand von den Traumata seines Lebens heilt, bevor er loslässt um die letzte Reise zur Quelle anzutreten.

Aber der Schlüssel, den so viele von uns dabei gefunden haben, ist die Kraft des Haltens in einem einfach nur liebenden Raum.

Der Grund warum ich dies teile, ist, dass wir alle in einer Zeit leben, wo wir den Tod einer Lebensart erwarten, die dem Leben auf der Erde nicht länger dienlich ist.

Und wir wissen nicht wie lange dieser Übergang andauern wird. Wir wissen wirklich nicht, wie lange diese Zwischen -Zeit dauern wird. Wir wissen nicht, wie dieser Übergang jede/ jeden einzelne/n von uns auf einer persönlichen Ebene betreffen wird. Und wir wissen wirklich überhaupt nicht, was kommt. Der Tod war immer schon für den rationalen Verstand etwas Mysteriöses und wird das vermutlich auch immer bleiben.

Aber während eines jeden Übergangsprozesses ist der Schlüssel, in der Gegenwart zu sein und eine liebende Kraft in Zeiten großer Veränderung z sein.

Wir haben unsere Praxis über die Jahre hinweg darauf fokussiert, ein wahrhaftiges Gefäß für bedingungslose Liebe zu sein und das ist auch jetzt verlangt.

Was wir in der Welt sehen, ist der Effekt dessen, wie wir Menschen die Erde und alles Leben auf ihr nicht respektiert haben.

Der Fokus vieler derzeit in der Welt ist immer nicht das „Heilen der Wirtschaft“. Doch der Fokus sollte sein, wie wir unser Leben in Respekt und Ehrerbietung für die Erde leben können. Selbstverständlich verstehe ich die Herausforderung, wenn man nicht genug Geld für Essen und Obdach hat. Ich war selbst in meinem Leben schon einmal dort.

Wenn wir uns dem leben eines spirituellen Lebens öffnen, beginnen wir, Lösungen und Möglichkeiten zu finden, die uns aus der Herausforderung des Paradigmas des Mangels in ein Leben der Fülle bringen.

Denn im Universum gibt es so ein Konzept wie Mangel nicht, da ist nur Fülle. Aber um die Energie der Fülle zu erleben, und in die Lösungen „hinein zu steigen“ die uns zur Fülle führen, erfordert von uns, unsere Leben der Hingabe zu widmen, ein Leben zu leben, das das Göttliche umarmt. Je mehr wie uns dem Göttlichen hingeben, desto mehr werden wir uns selbst dabei finden, wie wir zu allem was wir brauchen zu allen Zeiten hingeführt werden.

Wir müssen unbedingt fortsetzten, die Menschen dahingehend zu bilden, dass die Erde unser Zuhause ist und wir müssen uns um die Elemente kümmern, die uns Leben geben. Dieser Prozess der Bildung ist so notwendig in einer Zeit, in der die Menschen nur darauf fokussiert sind, was sie materiell verdienen, ganz egal, was die Kosten für den Rest allen Lebens sind.

Zur selben Zeit ist es wichtig für uns, so viel wie möglich in unsere einfache tägichen spirituellen Praktiken zu sinken, die erlauben, sodass unsere innere Weisheit uns den Weg zeigen kann, wie wir einen  positiven Wandel für alles Leben kreieren können.

Je mehr wir dabei in der Gegenwart präsent sein können, in dem was ist, und alles Leben und den Planeten im Hier und Jetzt in Liebe halten können, umso mehr können wir die Vergangenheit heilen und die gegenwärtige Heilung der Zukunft erreichen.

Vollmond ist am 29. Oktober. Während wir unsere Praxis weiterführen, ein leuchtendes Netz des Lebens in und um die Erde herum zu wegen, wollen wir auch unsere Herzen miteinander verbinden um bedingungslose Liebe auszustrahlen, die alles Leben hält.

Neue LeserInnen der Transmutation News lesen bitte „Ein Netz aus Licht“ (auf deutsch übersetzt auf dieser Website).

Während wir Liebe durch die Welt hindurch strahlen, vergiss nicht auf die Liebe zu dir selbst. Triff im Leben Entscheidungen, die zurückreflektieren, wie sehr du dich selbst auch liebst und respektierst.

In seinem Artikel schreibt Carlos Barrios über einen sehr respektierten Stammesältesten, der das ganze Jahr in der Einsamkeit einer Berghöhle lebt, der nach Chichicasenango gereist ist um mit Menschen zu sprechen, die sich zu einer Zeremonie versammelt hatten. Der Älteste (oder die Älteste) übermittelte eine sehr einfache Botschaft. Er rief Menschen zusammen, um Leben und Licht zu unterstützen. Das ist das was wir als globale Gemeinschaft nun auch schon seit vielen Jahren tun.

Es ist nur die Liebe die heilt.

Copyright: Sandra Ingerman, 2012
Übersetzung: Eva Ruprechtsberger

Hinterlassen Sie einen Kommentar