Herzkolumne Mai 2015

TulpeEine Entdeckungsreise meiner Weiblichkeit hat begonnen. Animiert durch die Aufgabe sich als Frau anstrahlen zu lassen, sich vom Männlichen beseelen zu lassen, finde ich mich nun wieder in Momenten, wo ich gar nicht anders kann als meine Tätigkeiten niederzulegen und einfach das weibliche Sein, das Wohlfühlen und Genießen der lebendigen Schönheit zu erleben.

 

2015_05_herzkolumne_06Es mag eine lange Reise hinter mir liegen. Schon vor vielen Jahren wusste ich von der nicht gelebten weiblichen Seite in mir. Doch was ist überhaupt diese weibliche Seite? Was war so wichtig an diesem weiblichen Wohlfühlen, was mir noch dazu meist als wirr und eher langweilig erschien? Wo sollte sich da eine Lebendigkeit versteckt haben? Mir kam es eher vor wie Trägheit.

 

Und schon finde ich mich in einer interessanten Szene wieder. Ich war voll und ganz beschäftigt mit Gartenarbeit und Kindern, sehe wie ein paar Meter von dort, wo ich gerade einen Komposthaufen zusammen basteln wollte, nun eine Freundin sich gemütlich die Sonne auf den Bauch strahlen lässt. Was tut sie da? Sie ist Frau. Sie fühlt sich wohl. Sie erfreut sich an der Wärme. Und wer weiß an was noch! Das gilt es auszuprobieren.

 

2015_05_herzkolumne_04Nun wage ich es, ich lege mich hin und tue nichts. Ja, ich tue nichts! Selbst wenn die Kinder gelaufen kommen. Ich bleibe dabei. Ich entspanne mich in diese wundervolle Klangwelt der Natur. Hier bin ich eingeladen dem Orchester der Natur zuzuhören. Hier bin ich eingeladen den sich wandelnden Blumenwiesen in ihrer Schönheit zu begegnen. Sie im Moment und in ihrer Vergänglichkeit zu erleben. Eine Faszination erwacht in mir, wenn ich mitten in ihr, selbst für einen kleinen Moment Teil von ihr werde. Ist das die Weiblichkeit, die natürliche Weiblichkeit die ich zu entdecken beginne? Ich weiß es nicht. Denn ich erkenne mehr und mehr, niemand kann mir sagen was dieses Weibliche wirklich ist. So gilt es tief in mir zu forschen, es zu erkunden, es zu locken an die Oberfläche zu kommen.

 

Ich stell mir also wieder innerlich dieses sehr einfache Beispiel vor. 2015_05_herzkolumne_01
Das Weibliche ist ein Ei. Das Männliche ist das, was das Ei beseelt.

Wie bringe ich also das Männliche überhaupt dazu das Weibliche beseelen zu wollen?

Natürlicher Weise würden Männer das ja einfach tun, doch selbst sie sind sich ihrer Männlichkeit kaum mehr bewusst. Sie wissen also gar nicht, dass sie beseelen wollen. Sie wissen nicht, dass sie das Weibliche anstrahlen, lieben und beschenken möchten. Sie wissen nicht, dass sie das größte Glück darin finden, dem Weiblichen Gutes zu tun, das Weibliche glücklich zu machen. Wenn auch gar niemand da ist zum glücklich machen! Wenn das Weibliche in der Frau mit Abwesenheit glänzt, wofür sollten sie noch handeln?

 

2015_05_herzkolumne_08Ich rufe das Weibliche in mir sich zu zeigen. Das Weibliche kann nur entdeckt werden, wenn ich meinem männlichen Aspekt des Tuns etwas weniger Raum gebe sich auszuleben. Dieser Aspekt dehnte sich nämlich bis vor kurzem über mein ganzes Leben so weit aus, dass nun die 100% nahezu erreicht waren. Was bedeutete, dass ich nur mehr im Tun war und das Annehmen keinen Raum fand. Vor vielen Jahren sagte ein Schamane zu mir, ich solle meine Weiblichkeit leben. Doch ich wollte zu dieser Zeit so überhaupt nicht mit den herumhängenden Frauen einfach „schön“ sein. Ich wollte tun, ich wollte stark sein wie das Männliche. Ich wollte stärker sein. Ich wollte den Männern nicht mal zugestehen, dass sie einfach bessere Männer sind. Nun, … ein langer Prozess des kompletten Gedankensalats hat mich über viele Wochen begleitet. Erst lenkte ich mich mit dem gewohnten Tun so intensiv ab, dass es mir gar nicht möglich war, an das Erkennen der Weiblichkeit heranzukommen. 2015_05_herzkolumne_02In dem ich aber bewusst aufgehört habe zu agieren, mich dauerhaft zu beschäftigen, und es zugelassen habe anzunehmen was mir gerade begegnet, hat sich etwas in mir geöffnet. Es ist da und wenn ich es auch nur in sehr kleinen Momenten erlebe, so weiß ich nun wie gut es mir tut Frau zu sein und wie gut es mir tut der Kraft des Männlichen zu vertrauen. Sie tun zu lassen und ihr den Raum der Liebe, den Raum zum Wohlfühlen zu schenken. Ein Austausch findet statt, ein Miteinander, ein Ineinanderfließen entsteht. Ich lerne auch in mir diese zwei Qualitäten zu unterscheiden. Denn nun ist die Zweite bewusst wieder entdeckt und möchte mehr erforscht werden. Ich spüre, ich fühle mich wohl dort, dort wo ich für kurze Momente die Weiblichkeit erlebte.

 

Ich habe erkannt, dass der weibliche Raum des Wohlfühlens der Nährboden für das männliche Tun ist. Das männliche Tun ist das Umsetzen von dem, was im weiblichen Raum, im kreativen Ausdrücken, entstanden ist. Das Männliche wird durch das Weibliche erst lebendig und umgekehrt. Das eine bedingt das andere um ganz zu sein.

 

2015_05_herzkolumne_03Männlich und Weiblich zeigt sich beim Menschen in getrennten Körpern, in scheinbar nicht voneinander abhängigen Wesen. Frau kann heute alles und Mann sowieso.

 

Doch letztendlich sind sie nur im harmonischen Wechselspiel vollkommen. Ist hier also die Vollkommenheit einer Beziehung zu finden? Das Finden und Leben deiner natürlichen männlichen oder weiblichen Qualität bringt dich automatisch dorthin?

 

Ich werde es ausprobieren! Ich entdecke weiter voller Freude die Weiblichkeit in mir.

 

 

Meditationsübung

 

2015_05_herzkolumne_09Eine sehr schamanische Übung wurde uns in den letzten beiden Seminaren der Laising und Mentoring Ausbildung mitgegeben. Ich möchte sie hier mit euch teilen, weil es so schön ist und so gut tut sein Gegenüber zu spüren. Schau den Menschen, denen du begegnest so tief in die Augen, dass du in diesem Moment ihre Augenfarbe beschreiben kannst. Schau ihnen so tief in die Augen, dass du ihre Seele berühren kannst und sie deine.

 

Alles Liebe,

Anna

 

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Sandra Mirtl am 22. Mai 2015 um 09:58

    Hallo Anna!
    Danke für deine Herzkolumne!
    Die weibliche Seite in sich zu entdecken ist einfach herrlich! Übe mich auch darin. Wie gesagt übe mich darin.Es braucht schon ein bißchen Mut zuzulassen was passiert wen man die weibliche Seite als Frau in einem den Vortritt gibt den manchmal ist die Kontrolle in einem damit gar net so einverstanden. Aber das schönste ist wenn man die Kontrolle loslassen lernt und das sanfte weibliche Wesen zum Vorschein kommt was von außen für traumhafte wunderschöne Erlebnise aufeinmal passieren dürfen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen ganz viel Freude bei deiner Entdeckungsreise.
    Herzliche Grüße Sandra

  2. Veröffentlicht von Susanne Gravenhorst am 25. Mai 2015 um 12:47

    Einfach nur WunderVoll
    Ich freue mich schon jetzt auf dieses Modul
    Gibst Du dieses?
    Vielen Dank für diesen Beitrag
    Alles LIebe
    Susanne

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