Herzkolumne August 2016

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Ich empfange so viele Geschenke und ich bin sehr dankbar dafür. Worüber ich heute schreiben möchte ist die Verbindung zur Natur.

 

Im Frühling verbrachte ich eine Nacht im Wald, welche für mich in diesem Jahr die erste war. Ich wurde zu einem zauberhaften Platz geführt. Sanft bedeckte das Moos den Boden. Einige Blumen verzierten die Erdoberfläche und verschmolzen mit dem Moos zu einem gemusterten Teppich. Ich erkundete die Gegend. Rund um mich Bäume und Sträucher mit vielen singenden Vögeln. Ganz weich war der Boden den meine Füße berührten. Da und dort fand ich die Spuren der heimischen Kinder. Sie errichten Unterstände. Elfen und Feenplätze wurden geschmückt. Wie viel Liebe in diesem Wäldchen steckte. Einfach genial.

 

Ich richtete meinen Schlafplatz im Bus und genoss das abendliche Vogelkonzert bis die Nacht mir die Stille brachte. Ich war verwundert, denn normalerweise sollten die Tiere der Nacht nun den Ton angeben, doch das taten sie nicht. Der Regen machte sich bemerkbar. So schnell wie die Gedanken im meinem Kopf flitzten, so heftig trommelte es auch aufs Dach, gefolgt von einer Weile der Stille bis das Szenario wieder von vorne begann. Ich fühlte mich beschützt und eingehüllt von der Schönheit und Liebe von Mutter Erde. Die Gedanken beruhigten sich und die Traumwelt erblickte mich in voller Tiefe.

 

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Sehr früh am Morgen, ich schaute noch träumend in den tiefen Wald. Da! Ein Reh kam näher. Unsere Blicke begegneten sich, doch es sprang gleich in eine andere Richtung. Und da, da kam noch ein zweites Reh herangelaufen. Unsere Blicke kreuzten sich ebenfalls und es lief auf den Hang hinauf zum anderen Reh. Ich bewegte mich nicht. Gemeinsam beobachteten sie mich eine Zeit lang und verschwanden dann in der Ferne. Am Abend zuvor dachte ich noch an meine Freunde, die Rehe. Sie würden nie zu nahe treten. Doch wenn es lang genug ruhig ist, dann werden sie neugierig. Die Ruhe in der Natur führte mich zum gerade präsenten Krafttier auch in der physischen Welt. Sanftmut breitete sich aus. Das tat gut und ich freute mich bereits auf die nächsten Begegnungen, welche über den Sommer hinweg immer häufiger wurden.

 

Ein paar Tage später war es auch schon wieder so weit. Nach einem Ausbildungstag freute ich mich auf eine weitere Nacht in diesem kleinen Wäldchen voller Liebe. Doch diesmal war alles anders. Schnee, Eis und Wind verwandelte den Wald in pure Wildnis. Raue Temperaturen lagen über den sich bereits ausgebreitenden Frühling. Der tiefe Nebel umhüllte die abgerissenen Triebe, Äste und Bäume. Ich machte es mir winterlich gemütlich und beobachtete das Treiben im Wald. Ich hatte wieder Glück. Ein Reh ging sanften Schrittes nur ein paar Meter von mir entfernt vorbei und legte sich in eine Mulde, nicht weit von meinem Schlafplatz entfernt. In voller Verbundenheit schliefen wir ein.

 

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Die Wunder der Natur umgeben mich laufend. Ob es die Sternschnuppen am Nachthimmel sind, die meine Wünsche manifest werden lassen, oder der Regenbogen als deutliches Zeichen mir den Weg weist, Mutter Natur spricht immer zu mir. Besonders gut funktioniert das, wenn wir unsere Absicht in der Begegnung mit ihr formulieren. Mutter Natur gibt Kraft, weckt den Mut in uns weiterzugehen und spricht zu uns. Ob es die Steinwesen, die Elfen, Feen und Pflanzengeister sind, oder der Baum, die Blume und jedes Tier, das direkt zu uns spricht, in welcher subtilen Form auch immer, alles ist der lebendige Spiegel deines Inneren.

 

Besondere Erfahrungen durfte ich dieses Jahr auch auf meiner persönlichen Visionssuche machen. Jedes Jahr um meinen Geburtstag gehe ich in den Wald und kehre erst wieder am nächsten Morgen zurück. Ich gehe mit der Absicht, mein vergangenes Lebensjahr zu rekapitulieren, ungeklärte Gefühle und Gedanken zu reinigen, und meine Vision für das kommende Jahr zu kreieren. Auch wenn das letzte Jahr nicht leicht war, ich mich des Öfteren am tiefsten Punkt meines Lebens empfand, so war es klärend, lösend, befreiend und ich durfte auf meiner Visionssuche ganz klar die Richtung erkennen, in welche es mich führen wird in diesem Jahr.

 

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Der Adler hoch am Himmel hatte den Überblick. Er lies mich innerlich mitfliegen auf meiner Zeitlinie der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Steinbock, erst am Rande, dann stellte er sich mitten auf den Weg. Minutenlang schauten wir uns tief in die Augen. Die Begegnung war so magisch, so wundervoll und mit Kraft geladen. Nach einiger Zeit wich er zur Seite, blieb aber am Wegrand stehen, und ich konnte vorbei gehen. Diese Begegnung sollte nicht die einzige bleiben. Etwas später, an einem Aussichtsplatz, stieg ein weiterer Steinbock hoch. Wir begegneten uns nur kurz. Ich spürte seine Botschaft, auch die, dass ich weiterzugehen hatte. Wenn ich Wildtieren begegne, konzentriere ich mich auf die innere Kommunikation, begebe mich in eine hohe Herzensschwingung und lasse das Tier meine Absicht wissen. Bleibt das Tier mit seiner Aufmerksamkeit dabei, entsteht ein Austausch von Energie, welcher meist Klarheit in meinen Gedanken zur Folge hat.

 

Die Nacht war unerwartet ruhig. Ich genoss es mich zu erholen, dem Gesang der Vögel zu lauschen, und freudvoll im Morgengrauen voller Energie zu erwachen.

 

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JAHRESKREISFESTE FEIERN!

 

Die ersten Boten des Herbstes sind da, die Nächte werden kürzer, die Natur beschenkt uns reich mit ihren Früchten. Nehmt die Geschenke an, und feiert für Mutter Erde ein Fest wenn der Tag und die Nacht gleich lang sind. Langsam erwachen auch bei uns die Jahreskreisfeste wieder. Das nächste ist das Erntedankfest am 21. September. Bedanken wir uns bei Mutter Natur mit unserem Herzensfeuer, der Freude und Liebe für sie!

 

Alles Liebe für Dich,

Anna

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