Herzkolumne Juni 2015

2015_06_herzkolumne_04Das Leben war für mich lange ein Einzelkampf. Warum habe ich nie in Frage gestellt, denn es war einfach so. In der Schule war ich alleine verantwortlich für meinen Erfolg oder Misserfolg, im Studium ebenfalls und das Finden der Berufung und die Jobs am Weg dorthin liegen ebenfalls ganz in meiner Verantwortung. Solange ich als Grafikerin gearbeitet habe ging das noch als Einzelkämpferin. Als ich mit Körperarbeit & Shiatsu begann merkte ich schon, dass ein Einzelkampf kaum möglich war, denn diese Arbeit erforderte eine zweite Person. Und ich merkte welche Bereicherung das Geben und Nehmen für beide war. Ich ging aus jeder Sitzung voller Energie und beschenkt mit neuen Erfahrungen heraus. Das konnte nur durch das Miteinander entstehen. Bei der schamanischen Arbeit wurde mir dann klar, dass in Gruppen noch mehr Bewegung bei jedem Einzelnen entsteht. So richtete ich mehr und mehr meine Aufmerksamkeit auf die Gruppenarbeit, damit sich die Menschen in ihrer inneren Kraft voll entfalten konnten. Sie wurde zu einem der wertvollsten Werkzeuge als schamanische Wegbegleiterin, aber auch zu meiner größten Herausforderung aus dem Einzelkampf herauszutreten und mich zu teilen, denn nur dann kann sich das Wissen entfalten und bei anderen zur Anwendung gelangen. » Seminare

 

2015_06_herzkolumne_02Alleine könnte man nie die Erfahrungen machen, die einem die Kraft der Gruppe schenkt. Es sind andere Erfahrungen, doch sie sind nicht vergleichbar. Die Energie ist zu spüren, wie sie steigt und steigt, wenn die Gruppe miteinander ist. Durch die Gemeinschaft wächst das Selbstvertrauen in die eigenen Handlungen. Durch das Hören von Erlebnissen, ja sogar von Fehlern anderer, erkennt man, es ist nicht nur ok, es ist sogar super, egal was man erlebt, Hauptsache man lebt und teilt sich mit all seinen Gefühlen. Es ist genial, was das Hirn plötzlich macht wenn es sich gut anfühlt zu sein wie man gerade ist. Wie angenehm wird die Atmosphäre, wenn alles sein darf, wenn jeder so sein darf wie er ist, wenn jeder so angenommen wird wie er ist, wenn jeder sein inneres Wesen zum Ausdruck bringen darf.

 

Wenn wir dieses innere Wesen entdecken, dann werden wir wieder zu Kindern voller Begeisterung mit funkelnden Augen. Wir erblicken einen riesigen Horizont und er endet nie. Manche mögen sich dafür öffnen, andere wiederum nicht. Manche Menschen verstehen sogar den Sinn dahinter, wenn sie sich teilen und nicht nur etwas aus ihrem Leben mitteilen.

 

Warum fällt es so schwer uns zu öffnen, uns zu teilen? Woher rührt all diese Verschlossenheit? Wofür ist der Einzelkampf noch gut, wenn in der Gemeinschaft doch viel mehr entstehen kann?

 

2015_06_herzkolumne_01Wir wurden erzogen, ja in eine Richtung gezogen, die als die ultimative und beste für den Einzelnen galt. Wir wurden zu diesen Einzelkämpfern erzogen, weil jeder sollte das Beste aus sich heraus holen können, das Beste aus sich machen können. Mit den anderen gemeinsam wäre das nicht möglich? Schon, doch ich vermute dann wären wir alle zu schlaue Menschen mit Überblick und Weitblick geworden und hätten die Strukturen und Systeme, die uns als ganz normal und selbstverständlich vermittelt werden, schon längst verworfen und die neuen Erkenntnisse aus dem Miteinander umgesetzt und ein WIR MENSCHEN draus gemacht.

 

Was wäre daraus entstanden? Nun liegt es an dir lieber Leser, deine Träumerkraft, deine Gedanken fließen zu lassen und mir, allen Lesern der Herzkolumne, dem ganzen Internet davon zu erzählen, dich zu teilen, wie es in deiner inneren Welt dann hier auf dem Planeten Erde aussehen würde.

 

Meditationsübung

 

2015_06_herzkolumne_03Schreib mir gleich jetzt ein paar Sätze, wie die Welt im Miteinander für dich aussieht um das was du gerade gelesen hast für dich zu reflektieren und deines mit uns allen zu teilen!

 

Wie toll wird es sein die anderen Weltenträume lesen zu können und die eigenen dadurch bereichern, erweitern zu können!

 

Es ist möglich, wenn jeder von uns beginnt sich zu teilen mit all seinen Gefühlen, mit allem was man ist!

 

Gerade befreien sich ein paar der Einzelkämpfer und beginnen Projekte nicht für sich, nicht für ihr Image, nicht fürs Geld, sondern für die anderen, für das Entstehen von etwas Neuem, welches die Kraft der Gemeinschaft braucht, welche den zukünftigen Generationen die natürliche Lebensfreiheit schenkt.

 

2015_06_herzkolumne_05In der Befreiung von dem Einzelkampf, was man ja aus Gewohnheit nicht immer möchte, wird man mit sich selbst erst so richtig konfrontiert. Zuerst heißt es Annehmen wie man selbst ist, egal ob schüchtern, wütend, traurig, verwirrt oder lustig, fröhlich und überdreht. Wenn man rein für sich ist, braucht man diese Dinge nicht im Spiegel des Außen zu betrachten. Ganz einfach ist das. Wenn einem aber die Menschen begegnen, dann zeigen sie dir immer einen Teil von dir, welchen du anschauen darfst. Es heißt Annehmen was einem gefällt, und es heißt Annehmen was einem nicht gefällt. Was ist nun Annehmen? Ich nehme also an, dass es einfach so ist! Ich bin nicht mehr im Widerstand. So einfach ist es und schon geht es los ins Abenteuer sich ganz zu teilen um ganz die Gemeinschaft zu fühlen. Da fällt plötzlich etwas weg! Die Eifersucht, die Missgunst und Neid werden überflüssig. Warum? Wenn du dich als Teil der Gemeinschaft siehst, ob aktiv oder nicht, so bist du Teil von allen Erfolgen und scheinbaren Misserfolgen. Du kannst also überall mitfeiern und mitweinen. Es ist deine Entscheidung. Wenn du wirklich aufhörst dich zurückzunehmen, wenn alle aufhören mit sich zu geizen, mit ihrem Inneren nach außen gehen, dann entsteht dieser freie Raum, der ein Traum zur Entfaltung des menschlichen Bewusstsein ist.

 

2015_06_herzkolumne_06Wenn es nur genug sind, kann man uns nicht mehr stoppen! Unter dem Motto läuft das Lais Schulprojekt nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, in der Schweiz, und vielen anderen Ländern an. Kinder als die absoluten Meister des lebendigen Seins entfalten ihre göttliche Weisheit im Miteinander.

 

Eine neue Erfahrung für uns Erwachsene wartet hier. Wir dürfen uns und unseren Kindern wieder alles Zutrauen und ganzheitlich und nachhaltig denken. Ja, wir dürfen wieder miteinander sein, füreinander da sein, voneinander lernen und gemeinsam erfolgreich sein.

 

Laising macht das möglich. Ich bin neugierig und erlebe meine ersten Kontakte mit dem Lais Begleiten voller Begeisterung und Aufregung zugleich. Wenn du gerne erfahren möchtest, wie die Kinder der Lais Schule lernen, dann besuche das Lais Modul I in deiner Region (Laising.at) oder schau bei einem Workshop mit freiem Eintritt vorbei.

Termine in Grünbach am Schneeberg findest du hier: Herzbewusstein.at/laising

 

Alles Liebe,

Anna

 

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Irena-ADAMEA Wlosek am 21. Juni 2015 um 11:02

    Liebe Anna,
    auch hier hasst Du mit Deinem Projekt gefundedn. Gratulationen und ich wünsche DIR/Uns möge das Projekt wirklich gedeihen. Falls irgendjemand Qi Gong der Neuen Zeit für Kinder (und natürlich Erwachsene) in den neuen Konstellation benötigen sollte … stehe ich natürlich zu Verfügung.
    Gruß ADAMEA

  2. Veröffentlicht von elfriede am 23. Juni 2015 um 14:59

    liebe Anna
    in Dankbarkeit und HERZverbundenheit lese ich gerade deinen wunderbaren
    Artikel …..soooo treffend. Auch mein empfinden ist so : in einer ehrlichen herzverbundenen vertrauensvollen Gruppe dürfen Wunder geschehen …….gerade erlebe ich , wie sehr lachen und weinen so eng beeinander liegen (todesfälle) und grade “da” unser herz aufmachen und still und mitFÜHLEND “daSEIN” ist ein wahrer Segen….
    es liegt an uns , WIE wir mitEINander umgehen ……lg,elfriede

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