Herzkolumne April 2014

herzkolumne_042014_4Es ist eine Herausforderung an das Zeitmanagement einer Mutter, wenn sie zwei kleine Kinder umgeben. Es gibt sozusagen Stoßzeiten, wo der Lärmpegel sehr hoch ist und die Bedürfnisse der Kinder sehr dringend sind. Zu Stoßzeiten vermeidet man an sich mit dem Auto zu fahren oder mit der U-Bahn unterwegs zu sein. Doch Zuhause ist man ihnen voll und ganz ausgeliefert, diesen Stoßzeiten. Man kann sich entscheiden einen Spaziergang zu machen und danach in ein doppelt so großes Chaos zurückzukommen oder durchzuhalten, denn es vergeht ja wieder. Nur wann? Es sind Perioden. Für mich waren es Stresssituationen, die mich innerlich sehr gefordert haben in meiner Mitte zu bleiben. Keine schamanische Übung, keine noch so anspruchsvolle Bergtour, die ich je gemacht habe, kann so anstrengend sein, wie zwei Kinder die eigentlich eine zweite Mama bräuchten um die notwenige Aufmerksamkeit zu bekommen.

 

Meine Doppelgängerin scheint wohl anders beschäftigt zu sein?!? 🙂

 

Was sollte ich also tun? Ich habe meine Krafttiere gerufen mir hier die notwendige Ruhe und Zentriertheit beizubringen. Auch die Sache mit dem „nicht persönlich nehmen“ klingt toll. Wenn dein Kind dich angrinst, etwas anstellt und sich danach auch noch darüber freut, dass du es wieder in Ordnung bringen musst, dann finde ich das nach dem ersten mal auch witzig, nach dem zweiten, dritten und vierten mal auch noch. Aber nach dem tausendsten Mal immer noch die Ruhe zu bewahren ist dann nicht mehr so einfach!

 

Es geht! Das was hier passiert ist ein perfektes Trainingsprogramm im „es nicht persönlich nehmen“. So scheint es einem mitten drin als würde man im nächsten Moment explodieren, eigentlich ist man aber dabei eine Lektion des Lebens zu meistern. Kinder lassen uns schnell erkennen wie stark unser Ego ist und zeigen uns auf, wie wichtig wir uns selbst noch nehmen.

 

In Moment kurz vor der Explosion kann man sich immer noch entscheiden zu triumphieren oder zu explodieren. Die Ruhe zu bewahren und seinen Kindern in jeder Situation mit geöffnetem Herzen zu begegnen ist wohl der schönste Triumph den man sich vorstellen kann. In der Praxis passiert dann leider oft auch etwas anderes. Was nicht heißt, dass zum Beispiel Nachgeben in dem einen oder anderen Fall auch richtig und wichtig ist. Selbst wenn man seinem Ego mit einer Explosion Ausdruck verleiht, ist das manchmal gut um das entfachte Feuer in sich zu löschen. Doch eigentlich geht es darum zu lernen die Dinge nicht persönlich zu nehmen, weil sie ja auch wirklich nicht absichtlich gegen einen gerichtet sind und so auch keine Notwendigkeit besteht damit in Resonanz zu gehen. Es gibt nichts, was gegen einen gerichtet ist, da wir uns alles selbst erschaffen! Ich habe das Glück, dass mir meine Kinder dabei helfen mein Ego zu erkennen.

 

herzkolumne_042014_1Wir alle können lernen das Ego bewusst zu kontrollieren indem wir alles was geschieht neutral, ohne Emotion, betrachten und unseren Horizont damit erweitern für eine klare Sicht der Ganzheit und Verbundenheit mit dem inneren Wesen.

 

Ich rufe gerne meine Krafttiere um Hilfe zu bekommen. Der schwarze Panter streift auf der inneren Ebene sanft an mir vorbei. Eine angenehme Welle der Geborgenheit durchdringt meinen Körper. Ich streife sanft, mit dem Gefühl selbst der schwarze Panter zu sein, an meinen Kindern vorbei und fühle wieder die Welle der Geborgenheit durch meinen Körper ziehen. Der Lärmpegel sinkt! Die Geduld der Kinder, bis ein Bedürfnis nach dem anderen gestillt ist, wird größer. Ich danke
dem schwarzen Panter und bitte ihn mit seiner Präsenz hier
zu bleiben.

 

Sobald ich selbst mitmache und nervös und gestresst bin, hat es mich erwischt und die Explosion ist kaum mehr abzuwenden. Ist man auf das Boot aufgesprungen, fährt es ganz von alleine den Fluss hinunter. Die letzte Chance die man hat ist einen Ast zu schnappen und so wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Mein Ast, bitte nicht lachen, ist ein Lärmschutzkopfhörer, den ich eigentlich zuerst in Gebrauch hatte als ich gegenüber einer Baustelle wohnte. Ich stelle mir nur vor, dass ich diese aufgesetzt habe und alle Geräusche gedämpft im Kopf ankommen. Es bringt mich sofort zum durchatmen. Ich erinnere mich an die Möglichkeit „Stress“ in „viel zu tun“ umzuwandeln. Stress gibt es eigentlich nicht. Man kann nicht mehr tun, als man tun kann. Aber das Gefühl Stress zu haben nimmt einem so viel Energie, dass man weitaus weniger umsetzen kann, als wenn man nicht gestresst gewesen wäre. Also macht es nur Sinn dieses Gefühl von Stress ganz aufzugeben. Dann kann man das volle Energiepotenzial zum Tun einsetzen.

 

So startete ich also gleich am Abend, zur nächsten Stoßzeit, einen Versuch mit diesem Ansatz meine Kinder bis zur Traumwelt zu begleiten.
herzkolumne_042014_2Als mein Sohn an diesem Abend schlief, fragte ich ihn innerlich, was ich tun könnte, damit es ihm gut geht. Ich bekam die Botschaft jeden Abend, nachdem meine jüngere Tochter eingeschlafen ist, noch mal zu ihm zu kommen und ihn auch in den Schlaf zu begleiten. Egal ob er nun schon schlafe oder nicht. Es geht einfach darum einen Moment bei ihm zu sein und meine Liebe mit ihm auszutauschen.
Und er teilte mir auf der inneren Ebene mit es wäre besser, wenn ich mehr Ruhe bewahren würde, denn er ist in der Phase des Grenzenaustestens und wird auch wenn ich mich reizen lasse nicht damit aufhören, da es wichtig ist für seine Entwicklung. Ich kann ihn also nicht ändern! So wie man niemanden um sich ändern kann. Man kann nur bei sich selbst etwas ändern. Für mich ist das eine schöne Erinnerung! Die inneren Gespräche mit meinen Kindern helfen mir sehr im Verstehen was sie oder wir gemeinsam wirklich brauchen um in Harmonie zu leben.

 

Also gehe ich in mich und fühle nach, warum ich die Dinge persönlich genommen habe, wenn ich doch weiß, dass es eine Phase ist, die wieder vergeht und die Dinge wirklich nichts mit mir zu tun haben. Mein Sohn lebt seine Entwicklung und ich begleite ihn. Wenn man das Ego mal ganz hinten anstellt, dann sieht man wie die Dinge wirklich sind und die Meisterschaft der Übung, der Triumph naht. Ego und Geist beginnen wieder zu harmonieren und die Lektion findet automatisch ein Ende in dem man es neutral betrachtet.

 

Man lernt durch seine Kinder nicht nur, man weckt auch sein inneres Kind, tanzt, lacht und verweilt dabei in strahlender Liebe. Für mich ist das Wunder gleich zwei Wesen hier zu begleiten magisch. Ihr Lachen verzaubert jeden Erwachsenen. Es lässt uns in Sekundenschnelle selbst zum Lachen erstrahlen. Dieses Lächeln erwärmt jedes Herz welches sie streifen. Warum also nicht selbst wieder aufmerksam und lächelnd in die Welt hinausstrahlen? Wenn man die Reaktionen der Menschen auf kleine Kinder beobachtet, dann sieht man nur lächelnde Gesichter und strahlende Herzen, die sie umgeben. Das was die Kinder ausstrahlen, ziehen sie auch an. Wie schön dieses Beispiel das veranschaulicht. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich habe diese Übung schon sehr oft praktiziert. In all den Zeiten, wo man denkt es ist so viel zu tun, da verschwindet dieses Lächeln und blitzt nur ab und zu auf. Nun aber wollen wir es mit der Meditationsübung wieder ganz ins Bewusstsein rufen und so lange üben bis sich Resonanz zeigt und wir wie die Kinder angestrahlt werden, wenn wir in die Welt hinausstrahlen.

 

 

Meditationsübung

Wie die Kinder strahlen

 

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Falls du gerade keine kleinen Kinder hast, dann beobachte Babys und Kleinkinder im Park oder am Spielplatz. Vielleicht hast du auch Freunde mit Kindern, wo du zuerst einmal schnuppern kannst, wie sich das anfühlt angestrahlt zu werden und dadurch selbst zu erstrahlen. Auch Tierbabys können das sehr gut! Alle Wesen, wenn sie erst kurz in der Dualität angekommen sind, strahlen ehrlich und großzügig in die Welt hinaus. Es gibt sehr viel Energie. Ich denke der Job Mutter zu sein wäre kaum zu schaffen, würden die Kinder durch ihren hohen Ausdruck an Freude und Liebe nicht so viel Energie im Herzen der Mamas in Bewegung setzen. Genau diesen Schwung an Energie holen wir uns, auch wenn wir keine Eltern sind, mit dieser Meditationsübung. So können wir die Herzensebene fühlen und die wahrhaftige Sonne im Herzen leuchten lassen.

 

Nachdem wir uns an das reine und klare Herzensgefühl erinnert haben, können wir eine Art Anker setzen, um das Gefühl jederzeit wieder abrufen zu können. Wir erinnern uns einfach an das Lächeln und Strahlen der Kinder und wecken damit die Energie im Herzen. Ob nun gerade zu Stoßzeiten oder auch nicht, es führt uns in eine innere Balance und Gelassenheit.

 

Strahle aus deinem Herzen mit wahrhafter Liebe!

 

Übe dich so lange bis jedes Gegenüber zu strahlen beginnt und du von Liebe umgeben bist, wie es die Kinder sind, wenn sie gerade auf diesem Planeten angekommen sind.

 

Aho,
Anna

 

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Leanie am 1. April 2014 um 09:50

    Liebe Anna,
    ich finde und habe erfahren,daß Kinder auch gute GesprächsPARTNER sind und
    es durchaus möglich und sogar sinnvoll ist, selbst kleinen Kindern zu sagen, daß die Mama jetzt mal für eine Stunde Ruhe braucht für sich selbst.
    Kinder sind so verständnisvoll. Man muß nur mit ihnen reden.
    Ich selbst rede so, als wäre ES erwachsen, auf einer Augenhöhe, respektvoll
    und für mich selbst sorgend. Sie verstehen das!
    Meditation ist toll, aber das einfache REDEN und für sich selbst auch mal Genzen setzen -du schriebst ja, daß sie Grenzen austesten, sie sollten diese dann aber auch finden können- ist mega.
    Etwas, was ich soeben las, vlt. interessiert es dich:
    http://www.mamarevolution.de
    Alles Liebe,
    Leanie

    • Veröffentlicht von Anna am 1. April 2014 um 14:00

      Danke liebe Leanie! Ja, Reden hilft auch super 🙂

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