Herzkolumne Februar 2015

2015_02_04_herzkolumneLetzten Monat habe ich mit einer Ausbildung zum Lernbegleiter für natürliches Lernen nach der Lais Methode begonnen. Ich möchte an dieser Stelle meine wirklich unglaublichen Erkenntnisse teilen. Nicht, dass es nötig wäre Werbung zu machen, denn die Seminare sind ausgebucht, die Natürlichkeit ist auf dem Weg zurück zu unseren Kindern und erreicht langsam auch uns Erwachsene.

Was passiert also in einer Gruppe von 12-16 Personen, wenn sie alle gemeinsam ein Thema erforschen. Alles ist richtig. Es gibt keine Fehler. Jeder darf reden. 10 Augen sehen mehr als zwei. Mit offenen Fragen begleitet eine Person diese Gruppe durch den gemeinsamen Weg des Erfahrens.

 

Die Menschen lockern mehr und mehr auf. Trauen sich wieder, sich selbst mitzuteilen. Sie trauen sich Fehler zu machen und sogar die Erkenntnis darüber mit der Gruppe zu teilen.

 

Die Gruppe traf sich an sechs Tagen für 2-3 Stunden um am Thema „Natürliches Lernen“ zu forschen.

 

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Ein Aufwachen bei jedem einzelnen Gruppenmitglied war zu erkennen. Wir erkannten, dass der Weg der Bildung zwar notwendig war, denn ohne Begleitung, ohne Orientierung, gelang es uns doch nicht dem Faden weiter zu folgen, doch er durfte in Balance gebracht werden mit dem natürlichen Weg der Begeisterung. Wir erkannten die überwiegenden Teile der Bildung in unserem bisherigen Leben. Wir erkannten, dass wir Menschen dadurch viel Verantwortung abgeben konnten, nämlich die Verantwortung für die Begleitung unserer Kinder an Erzieher in unterschiedlichen Institutionen. Es begann in der Kinderkrippe und endete im Altersheim. Regeln, Korrekturen, Kontrollen, Prüfungen, Aufgaben und Ziele unterbinden den natürlichen Fluss der Begeisterung. So scheint es heute kaum noch Möglichkeiten zu geben, sich für die Impulse des Lebens zu begeistern. Sie gerieten in Vergessenheit, da sie keinen Raum gewinnen konnten. Verdrängt durch Unterhaltung, die Spaß machen sollte, und Pflichten, die notwendig waren für die Finanzierung der UNTER HALTUNG, gerieten die Impulse, einer Spur der Begeisterung zu folgen, in Vergessenheit.

 

Da stehen wir nun in unserer Entwicklung. Wir wussten es immer schon, doch nun haben wir es herausgelockt und dem ganzen Raum gegeben, einfach nur Raum zum Spüren was denn da kommen mag im Leben jedes einzelnen. Plötzlich erinnerten wir uns, wie es ist, wenn wir etwas tun, was uns begeistert, wie schnell wir lernen, ohne eigentlich zu müssen, wie schnell wir etwas erarbeiten, ohne das Gefühl gearbeitet zu haben. Die Kraft der Begeisterung jedes einzelnen für das Thema natürliches Lernen formte eine Gruppenharmonie und öffnete ein riesen Feld zum Erkennen und Verstehen, zum Heilen alter Muster und Integrieren neuer Wege. Ich denke für jeden einzelnen wäre ein Vortrag über dieses Thema schnell wieder vergessen gewesen. Das gemeinsame Erforschen ermöglichte es uns, es selbst zu erfahren.

 

Das ganze Leben ist eine Spielwiese des natürlichen Lernens, so wir das Natürliche ins Leben lassen.

 

Was bedeutet das nun?

Der Natur begegnen. Sich von ihren Impulsen verzaubern lassen. Ihr den Raum geben die natürliche Spielwiese der Erfahrungen zu sein.

 

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Meditationsübung

Raum zum Forschen

 

Achte in diesem Monat auf die Impulse des Lebens, die Begeisterung in dir wecken. Wenn so ein Impuls auftaucht, ob es nun ein Drang im Inneren ist oder dich im Außen etwas begeistert, folge dieser Spur. Erkenne nicht nur den Impuls und folge dann deinen gewohnten Tätigkeiten. Erkenne den Impuls und gib ihm ganz bewusst Raum zur Entfaltung.

 

Was bedeutet das – dem Impuls Raum geben?

Sich Zeit nehmen für etwas, was einen gerade begeistert und Ausprobieren!

 

Probiere aus, egal ob du Fehler machen könntest, probiere aus ob du diesem Impuls folgen möchtest, ob die Begeisterung größer wird, und du beginnst etwas Neues in dein Leben zu integrieren oder die Begeisterung stoppt irgendwann.

 

Teile deine Begeisterung, so du spürst sie löst Begeisterung bei anderen aus.

 

 

2015_02_01_herzkolumneMeine Begeisterung gilt gerade der Permakultur. Ich lerne sehr viel über die Natur und wie sie selbst weiß sich zu regulieren. Doch ich habe nicht das Gefühl zu lernen. Ich erfahre es in dem ich mit der Natur bin und alle Möglichkeiten ausprobiere, die Pflanzen- und Tierwelt besser kennenzulernen.

 

Stellen wir uns nun vor, unsere Kinder erfahren so die Welt und wir begleiten sie dabei, und sind dabei selbst frei uns zu entfalten, frei uns Raum zu geben für Impulse die unsere Begeisterung aufkeimen lassen. So gewinnen unsere Kinder mehr und mehr Räume für Impulse um zu lernen, und Bildung ist geschehen ohne erzwungen worden zu sein. Kinder bleiben kreativ und schlau, wissen selbst ihrer Lebenspur, ihrer Vision zu folgen, selbstständig zu handeln, naturverbunden, frei und mit Liebe im Herzen zu leben.

 

AHO,

Anna

3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von alexandra popp am 2. Februar 2015 um 10:35

    mhhhh, klingt schön! liebe anna, ich bin volksschullehrerin und immer bemüht den herzensweg zu integrieren. hast du eine idee, ob bzw. wie sich die lais methode auch im schulsystem umsetzen/ integrieren lässt? würd mich über einen austausch/ zusammenarbeit freuen! herzliche grüße alexandra

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